Endlich wieder Zuhause nach den stationären Behandlungen? Am 03. Januar 2007 kam ich von der AHB wieder nach Hause. Meine Empfindungen über den Abschluss der teilerfolgreichen Behandlungen brachten mir sehr große Erleichterung. „Endlich wieder Zuhause!“ - dachte ich mir. Wieder in Deinen eigenen vier Wänden schlafen. Allerdings wusste ich nicht, wo mein Zuhause war…
Nur mit Hilfe meines Vaters, konnte ich in meine Lebensumgebung zurückkehren. Als ich mit meinem Schlüssel die Wohnungstür aufschloss und hinein ging war alles anders. Ich stellte fest, dass das nicht meine Wohnung war, dass ich mich an keine Gegenstände mehr erinnern konnte. Ich öffnete jede Tür und jeden Schrank und schaute hinein was sich dahinter verbarg und staunte.
Als wäre ich in einer fremden Wohnung. Ich musste lernen wo das Geschirr, das Besteck, die Wäsche, meine Kleidung und alles andere waren. Noch heute habe ich große Probleme mit der Zuordnung der verschiedenen Dinge in den Schränken.
Besonders hart war das mit meinen Passwörtern, Kontonummern und allen anderen wichtigen Daten. Alles war weg. Anhand meiner Kontoauszüge konnte ich zumindest feststellen, dass ich Konten bei bestimmten Banken hatte. Mehr aber auch nicht.
Die ambulante Ergotherapie
Bezüglich dieser Thematik sprach ich Zuhause meinen Neurologen an, der eine ambulante Ergotherapie dringendst befürwortete.
Erwartungsvoll begann ich dann am 12 Februar 2007 die erste Ergotherapie. An der ersten Sitzung wurden Tests gemacht um zu beurteilen wo meine Defizite lagen. Nach dem die Störungen erkannt wurden, begann eine gezielte Therapie über die Konzentrations-, Gedächtnisstörungen und dem räumlichen Vorstellungsvermögens und meiner "Speicherprobleme". Am 14. Februar 2007 begann die zweite Sitzung. Gespannt und voller Elan verfolgte ich nun die Therapie mit deren Übungen über die Konzentrations-, Gedächtnisstörungen und dem räumlichen Vorstellungsvermögens. Ich wurde von 3 sehr netten Ergotherapeutinnen betreut, die sich mit mir sehr intensiv beschäftigten, um meine Defizite so schnell wie möglich zu beheben.
Ich kaufte mir in Ihrer Praxis ein Therapiebuch, das gezielte Übungen für meine Konzentration und meinen kognitiven Leistungsschwächen enthielt. Dieses Therapiebuch war dazu gedacht, das ich mich zwischen den Therapietagen damit zuhause beschäftigen konnte. Die Lösungen wurden dann in der darauf folgenden Sitzung durchgesprochen und bewertet. Zum größten Teil wurden jedoch die entsprechenden Übungen am Bildschirm vorgenommen.
Nach 3 Monaten Ergotherapie war ich nun zumindest wieder soweit hergestellt, das ich wieder voll in mein Berufsleben einsteigen konnte. Leider bestand trotz der intensiven Behandlung dennoch ein Teil von Defiziten, die sich in etwas mehr als einem Jahr wieder verstärken sollten...